Mariä Lichtmess - Darstellung des Herrn
Donnerstag, 2. Februar 2012
Das Fest der Darstellung des Herrn wird vierzig Tage nach Weihnachten als Abschluss der weihnachtlichen Feste gefeiert. Früher wurden an jenem Tage erst die Weihnachtsbäume abgeräumt und mit diesem Tag begann die Arbeit des Bauern.
Nach den Vorschriften des Alten Testaments galt die Mutter vierzig Tage nach der Geburt eines Sohnes als unrein. Die Frau musste ein Reinigungsopfer darbringen. Maria pilgerte also zu dieser ihrer Reinigung in den Tempel. Da Jesus der erste Sohn war, galt er als Eigentum Gottes und musste von den Eltern zuerst ausgelöst werden: er wurde zum Priester gebracht und vor Gott dargestellt. Als die Eltern zu diesem Zweck in den Tempel kamen, begegneten sie dem betagten Simeon und der Prophetin Hanna, die erkannten, dass Jesus kein gewöhnliches Kind war und ihn mit dem sogenannten Lobgesang des Simeon als den Erlöser Israels priesen. (Lukasevangelium 2, 21-40).
Der historische Ursprung dieses Festes liegt in einer heidnischen Sühneprozession, die ins Christentum übernommen wurde, daher standen die Kerzenweihe und die Lichterprozession im Mittelpunkt und das Fest wird auch Mariä Lichtmess genannt.
Kerzen waren früher nicht nur eine wichtige Lichtquelle, sondern man traute ihnen dank ihrer Weihung auch magische Kräfte zu. Kerzen brannten ganz selbstverständlich an verschiedenen christlichen Feiertagen, aber auch bei Hochzeiten, Primizen, am Sterbebett und dergleichen.
In Neuottakring beginnt diese Heilige Messe bei der Krippe, wo die gespendeten Kerzen für die Kirche und mitgebrachte Kerzen geweiht werden und wir ziehen dann in einer Lichterprozession von der Krippe zum Altar. Dann erst wird unsere Krippe, 40 Tage nach Weihnachten, nach alter Tradition geschlossen, obwohl die Weihnachtszeit schon mit der Taufe des Herrn (heuer am 8. Jänner 2012) offiziell endet.