Überbringung der gesammelten Sachen und Geldspenden
Freitag, 16. Jänner bis Samstag 17. Jänner 2015
Diesmal war die Anreise kurz und ohne winterlich schwierige Straßenverhältnisse. Schon im letzten Jahr führte uns Birgit auf der Rückfahrt von Satu Mare in Rumänien nach Wien über diese sehr beeindruckende Stadt mit weithin sichtbarer Domkuppel und Sitz des Erzbischofes. Hier wird eine Einrichtung für Romakinder Stiftung "Open heart" von der Caritas Österreich unterstützt und so gab es schon länger Kontakt zu den leitenden Verantwortlichen.
Es war toll, dass unser Auto wirklich bis auf die 4 Sitzplätze total gefüllt war mit Kinderkleidung, Bettwäsche, Waschmitteln, Seife, Hauben, Winterjacken, u.a.m. DANKE an ALLE, die an den Adventsonntagen so eifrig gespendet haben!
Am frühen Nachmittag wurden wir von Gabor, einem der Leiter des Hauses, zum Zentrum gelotst und dort erwarteten uns schon Fr. Juan, ein gebürtiger Katalane und die Direktorin Edith mit einem guten Mittagsessen.
In den Räumen des Hauses waren bereits die Kinder aus der Schule zurück und sorgten für lebendige Stimmung. Ein Videofilm gab uns Einblick in die Arbeit der Maristen - einem Männerorden aus Lyon - in den letzten 10 Jahren. Gabor, der in perfektem Englisch als Übersetzter agierte, erzählte mit großer Freude vom Alltag hier im Zentrum. Er hat einen sehr guten Kontakt zu den Betreuern, Kindern, Eltern und Lehrern. Trotz seiner eigenen Familie, hatte ich den Eindruck, dass er für dieses Zentrum seine ganze Person mit all seinen Begabungen, einsetzt.
Das Entladen des Autos geschah in ein paar Minuten, denn viele helfende Hände (Kinder und Betreuer) waren zur Stelle. Nun gab es eine Führung durch das Haus zu den Kindergruppen (ab Kindergartenalter und bis 18J.) und so bekamen wir einen Einblick in einen "normalen Spielnachmittag" mit etwas Faschingsstimmung. Hier haben die Kinder auch die Möglichkeit Wichtiges über Körperhygiene zu erlernen und zu praktizieren. Es war eine große Freude, die vielen strahlenden Augen, frei von Schüchternheit zu erleben. Gabor gab uns auch die Möglichkeit, 2 Romafamilien in ihren "Häusern" zu besuchen. Es erfüllte mich fast mit Beschämung, dass trotz der Einfachheit und Enge noch Platz war für Gastfreundschaft und Begegnung. Durch den guten Kontakt zu Gabor wurde ihm auch von Not, Krankheit und Sorgen mit den Kindern, erzählt.
Nach diesem sehr ausgefüllten Nachmittag mussten wir die vielen Eindrücke erst verarbeiteten. Dazu hatten wir bei einem gemütlichen Abendessen in einem traditionell ungarischen Lokal, ausreichend Zeit.
Ich bin dankbar für diese "caritative Reise" und dass so unser Blick für vielfältigste Not etwas geweitet wurde und das Mitgebrachte eine kleine Hilfe für die Kinder im Zentrum der Stiftung von "open heart" sein kann!
