Ruf!Zeichen 3/2001
Altes Haus - Neue Ideen
Alt und Neu Alt und gut, also bekannt,
bewährt, vertraut. Neu und gut, also modern, zeitgemäß, innovativ.
Auf das rechte Maß kommt es an, die richtige Verbindung von Altem und
Neuem.
Altes Haus
Mich fasziniert eine alte Burg, ich bewundere die Pracht eines
alten Schlosses, ich staune über die Atmosphäre in einem großen, alten Dom.
Unser Haus - die Pfarrkirche von Neuottakring - ist zwar kein uraltes Gebäude,
doch mit mehr als 100 Jahren darf man es auch schon liebevoll "Altes Haus" nennen.
Zu Hause
Ein Haus schenkt einer oder mehreren Familien ein Zuhause. Für
viele Menschen ist die Familienkirche ein Ort der Geborgenheit, wo sie sich wohl
fühlen und zu Hause wissen.
Neue Ideen
Wir haben welche! Kinderwagerlmesse, Pfarrforum, Spätmesse,
Sommerlager, Jugendgottesdienste, Pfarr-heuriger, eine neue homepage...
Altes Haus - Neue Ideen
Das Motto dieses beginnenden Arbeitsjahres für unsere Pfarre.
Keine Sorge, es wird sich nicht alles ändern, aber doch so manches, denn
(wie gesagt) auf die gute Mischung von alt und neu kommt es an!
WP
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Aufschwung
Liebe Pfarrgemeinde von Neuottakring!
In den letzten beiden Jahren konnte ich als Kaplan ein gutes Stück weit in
diese Pfarre hineinwachsen, Bekanntschaften und Freundschaften knüpfen und ein
Zuhause finden.
Pfarrer Hanzl ist Ende August in Pension gegangen. Ein großes Dankeschön für
sein langjähriges Wirken als Kaplan und Pfarrer von Neuottakring - die
lebendige Vielfalt, die es bei uns gibt, ist wohl zu einem großen Teil auch
sein Verdienst. Er ist nun (wie er selbst gesagt hat) i.R., nicht im Ruhestand
sondern "in Reichweite" und wird uns so auch weiterhin aushelfen und begleiten.
"Wenn der Liebe gleichsam Flügel wachsen, dann sind wir auf dem
rechten Weg!"
Gemeinsam mit einem neuen Kaplan und einer
Pastoralassistentin darf ich nun unsere Pfarre leiten, dafür mit-sorgen,
dass hier in Neuottakring das, was gut und lebendig ist, weiterbestehen, ja
sogar noch wachsen kann.
Für mich gilt: Kirche wird dort lebendig, wo Menschen einander in Liebe
begegnen. Wenn einer dem anderen hilft, wenn Mauern niedergerissen und
Vorurteile abgebaut werden, wenn Streitende sich wieder versöhnen, wenn
Freude und Leid miteinander geteilt werden, wenn man gemeinsam betet, singt
und lacht, wenn einer dem anderen zuhört...
Die Statistiken sagen: Kirche ist am Schrumpfen, ich erlebe anderes: Immer
mehr engagieren sich für andere, immer mehr setzen sich ein - aus der Erfahrung
der Liebe Gottes - und schenken diese Liebe weiter. Für diesen Aufschwung, der
schon längst begonnen hat, möchte ich mich einsetzen.
Ihr Pfarrer |
| Werner Pirkner |
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Standpunkt / Neubeginn!
Wenn Sie diese Ausgabe des RUF!Zeichen durchblättern
und lesen, dann spüren Sie sicher etwas von dem Neubeginn in unserer Pfarre.
Es wimmelt nur so von neuen Gesichtern, Vorstellungen - der neue Pfarrer stellt
einen Teil seiner Visionen vor. Es ist keineswegs selbstverständlich, dass einer
Pfarre ein solches Leitungsteam gegeben wird. Ich sehe es als Geschenk des Hl. Geistes,
und wir wünschen dem Team viel Mut, Freude und die Gewissheit, dass Gott letztlich
führt und leitet. Das Team allein ohne Mitarbeiter, ohne Menschen, die mittragen,
denken, beten kann nichts bewirken. In den Ferien bin ich mitten in einem
Gebirgsbach auf einem großen Stein gesessen. Rund um mich große und kleine,
flache und kantige Steine, Granatsteine und Kies. Die Sonne spiegelte sich und
brachte die Steine zum Leben. Im ersten Brief des Apostels Petrus heißt es:
"Lasst Euch zu lebendigen Steinen aufbauen ..." (1 Petr 2,5). Solch' lebendige
Steine braucht auch unsere Pfarrgemeinde - auch der kleinste ist wichtig, damit
wir unseren Auftrag erfüllen können. Diesen hat die Hl. Rosa von Lima, die erste
Heilige Lateinamerikas im 17. Jhdt. bereits formuliert: "Es gibt nur einen einzigen
europäischen Export, der sich lohnt - die Liebe Gottes". Diese Liebe erfahrbar zu
machen - dazu lade ich jeden von Ihnen am Beginn dieses neuen Arbeitsjahres ein.
ER
PS: Noch eine Bitte: Unser RUF!Zeichen kommt viermal im
Jahr zu Ihnen, um Zeichen zu geben von unserem Denken und Tun und Sie
weitgehend zu informieren. Druck und Porto kosten Geld - pro Nummer ca.
€ 1.308,-- (öS 18.000,--). Einmal im Jahr - das ist nun in dieser Ausgabe -
bitten wir um Ihren Beitrag. Es ist dies außer der Finanzstütze auch ein
Zeichen, dass Sie das RUF!Zeichen schätzen. Danke im Voraus.
Die Redaktion
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Freies Ohr für Kinder
So nennt sich die Jahresaktion der Katholischen Jungschar in
der Zeit um den 20. November 2001, den internationalen Tag der Kinderrechte.
November ist bei uns meist eine graue Zeit, eine triste Zeit, eine kalte Zeit.
Verloren tappen wir in einer dichten Nebelsuppe herum. Uns fehlt die Sonne, uns
fehlt der Durchblick. Und genau das gleiche passiert mit den sogenannten
Kinderrechten. Die Rechte des Kindes sind für viel zu viele Menschen noch farblos,
nebelverhangen und undurchsichtig. Der "schiache November" soll nur möglichst
schnell vorbeigehen, da will sich keiner lange aufhalten, der interessiert
niemanden. Doch für den November 2001 stehen die Chancen gut, dass sich die
Nebel in Österreich und Südtirol lichten. Genaugenommen am Dienstag, den
20. November, soll es klar und sonnig werden in unseren Breiten, wenn ... ja,
wenn wir es schaffen, weiter die Ohren für Kinder zu öffnen.
Auf der ganzen Welt
Der 20. November wird international als Tag der
Kinderrechte gefeiert. "Gefeiert"? Grund zum Feiern und Ausruhen gibt es
eigentlich nicht, nicht in Indien, nicht in Bolivien und auch nicht in
Österreich. Denn bei weitem nicht alle Kinder wissen über ihre Rechte
Bescheid, und auch unter den Erwachsenen scheint großer Informationsmangel
zu herrschen. Sonst würden die "besonderen Bedürfnisse" von Kindern nicht so
oft vernachlässigt und vergessen werden. Ja, Kinder haben Rechte, und zwar alle
Kinder auf dieser Welt, Mädchen oder Buben, klein oder groß, katholisch oder
buddhistisch, schwarz oder weiß, arm oder reich. In einem internationalen Vertrag
sind diese Rechte des Kindes seit 1989 verankert, in der sogenannten Kinderrechtskonvention
der Vereinten Nationen. Sie wurde von fast allen Ländern der Welt innerhalb kürzester
Zeit unterzeichnet, nur Somalia und die USA fehlen noch. Bei keinem anderen weltweiten
Abkommen gibt es so viele Mitgliedsstaaten wie bei der Kinderrechtskonvention. Auch
in Österreich ist sie seit 1992 in Kraft, sie besitzt also seit fast einem Jahrzehnt
Gültigkeit, und trotzdem stoßen die Stimmen der Kinder auch in Österreich noch immer
auf taube Ohren.
Die Rechte der Kinder ganz konkret
Die Kinderrechtskonvention besteht aus 54 Artikeln, ist
somit ein sehr umfangreiches Werk. Genauso vielfältig wie Kinder selbst
sind in ihrem Wesen präsentiert sich auch dieser internationale Vertrag.
Als Kind im Sinne der Konvention versteht sie übrigens alle Menschen bis
zu ihrem 18. Lebensjahr. Eines der vier Grundprinzipien ist die Berücksichtigung
der Meinung des Kindes, und genau darum dreht es sich auch in unserer Jahresaktion.
Es wird Plakate geben, die in ganz Österreich und Südtirol auf die Jahresaktion
der Jungschar hinweisen werden. Am 20. November, dem Internationalen Tag der Kinderrechte
selbst, werden wir als Jungschar im Parlament und in den Landtagen auch die Politiker
an die Verpflichtungen aus diesem Vertrag erinnern. Mit der Jahresaktion will die
Jungschar diese wichtige Botschaft gut hörbar machen. Uns ist es ein Anliegen,
dass Kinder wissen, dass sie Rechte haben, und dass Erwachsene lernen bewusst
hinzuhören, was Kinder brauchen, wünschen, hoffen. Auf dass in ganz Österreich die Ohren für Kinder frei werden, und der
November und all die anderen Monate des Jahres Sonnemonate werden!
Mag. Elisabeth Schaffelhofer-Garcia Marquez
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Gesellschaftspolitik
Katholische Jungschar Österreichs
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Kaplan
Hallo, hier bin ich!
So oder so ähnlich beginnen Geburtsanzeigen, wenn Eltern ihren Verwandten
und Bekannten die Ankunft ihres Kindes bekanntgeben. Da ich für ein Baby
aber schon etwas groß bin, gebe ich selbst mit Freude und auch ein wenig
Stolz meine Ankunft in Neuottakring bekannt. Mein Name ist Peter Fiala.
Ich werde in Zukunft als Ihr Kaplan tätig sein.
Ein waschechter Ottakringer bin
ich zwar nicht, immerhin jedoch ein geborener: am 7. März 1970 hat mich meine
Mutter Ludmila im Wilhelminenspital zur Welt gebracht, freudig erwartet von
meinem Vater Peter und dem Rest der Familie. Nach meinem Vater wurde auch ich
Peter genannt und am 22. März 1970 in der Pfarre Floridsdorf getauft.
Meine Eltern hatten damals einen kleinen Betrieb im Gebiet der Familienpfarre-
Neuottakring und wohnten im Bezirk. Als eineinhalb Jahre nach mir meine Schwester
Alexandra geboren wurde, benötigten wir eine größere Wohnung und sind in den
21. Bezirk umgezogen, wo damals viel gebaut wurde. Später sind noch mein Bruder
Franz - aus der ersten Ehe meines Vaters - und meine Oma zu uns gezogen, sodaß
wir zeitweilig zu sechst in einer 77m2- Gemeindewohnung logieren mußten.
Da meine Mutter aus Prag stammte, besuchte ich vier Jahre lang die Tschechische
Volksschule im 3. Bezirk. Dann war ich acht Jahre lang Schüler im BG 1 Stubenbastei,
wo ich im neusprachlichen Zweig maturierte.
Mit meiner Mutter und meiner Schwester feierte ich jeden
Sonntag die Hl. Messe mit. Auch zu Hause wurden wir religiös geprägt, wobei wir
immer die Freiheit hatten, unseren eigenen Weg zu gehen. Das überzeugende Lebensbeispiel
meiner Mutter und anderer Christen hat mir geholfen, meine Identität als Mensch
und Christ zu entwickeln und zu vertiefen. In meiner Heimatpfarre Heiliges Kreuz
war ich in der Jugend aktiv, ich war Ministrantenleiter, Firmbegleiter, Lektor und
Kantor und zuletzt gewählter Pfarrgemeinderat.
Angeregt vom Religionslehrer und aufgrund von Kontakten
zu Priestern entschied ich mich, nach der Matura katholische Fachtheologie
und selbständige Religionspädagogik an der Uni Wien zu studieren. Ich wollte schon
damals Priester werden, interessierte mich aber für eine Ordensgemeinschaft. Nach
längeren Überlegungen, vielen Gesprächen und vor allem Gebeten bin ich schließlich
1996 in das Wiener Priesterseminar in der Boltzmanngasse eingetreten. 1997 schloß
ich das Theologiestudium ab und wurde zum Magister der Theologie spondiert, 1998
beendete ich auch das Lehramtsstudium (Religion an mittleren und höheren Schulen).
Von Feber 1998 bis Juni 1999 war ich als Pastoralpraktikant in der Pfarre zur
heiligen Familie in Favoriten tätig. Im Schuljahr 1998/99 absolvierte ich
zusätzlich das Unterrichtspraktikum an der Vienna Business School - HAK 1 der
Wiener Kaufmannschaft. Ein großer Tag war für mich der 30. Mai 1999: in meiner
Heimatpfarre weihte Bischof Krätzl drei Mitbrüder und mich zu Diakonen.
Zur Vorbereitung auf die Priesterweihe arbeitete ich als
Diakon in der Stadtpfarre St. Stefan - Stockerau und unterrichtete Religion an
der Handelsschule in Stockerau. Diese Pfarre ist mit über 10.000 Katholiken die
größte Pfarrgemeinde des Weinviertels. Beeindruckt haben mich das große Engagement
vieler Menschen und die Bereitschaft, neue Mitarbeiter gut aufzunehmen und ihnen eine
Heimat zu geben.
Am 30. Juni 2001 weihte Kardinal Schönborn sechs Mitbrüder
und mich zu Priestern. Die letzten Wochen bedeuteten für mich nach Primiz und
Nachprimizen und nach einem kurzen Urlaub Dienst in Stockerau, Zusammenpacken und
Umzug hierher zu Ihnen nach Neuottakring. Mit etwas Wehmut bin ich von Stockerau
weggegangen, mit viel Freude und Hoffnung komme ich zu Ihnen in die Familienpfarre
in Ottakring. Ich freue mich schon auf viele Begegnungen und auf ein neues Zuhause.
Sie alle darf ich um ein wenig Geduld bitten: In den priesterlichen
Dienst muß ich mich noch einarbeiten und die Frauen, Männer und Kinder Ihrer Pfarrgemeinde
möchte ich in der nächsten Zeit kennenlernen. Die bisherigen Erfahrungen geben
mir viel Vertrauen und Zuversicht und so hoffe ich, Ihnen als neuer Kaplan gemeinsam
mit dem neuen Pfarrteam und den vielen Mitarbeitern gut dienen zu können. Bleiben
wir im Gebet mit Christus, unserem Bruder und Herrn, und untereinander verbunden.
Herzlichst Ihr MMag Peter Fiala, Neupriester
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Pastoralassistentin
Ich habe vor sechs Jahren hier in der Pfarre mein
Ausbildungspraktikum gemacht, daher ist diese Pfarre nicht ganz neu für
mich. Nach dem Abschluss des zweiten Bildungsweges für Pastoralassistenten
arbeitete ich in der Pfarre Alservorstadt, wo ich in den Bereichen
Kinderpastoral, Erstkommunionvorbereitung, Leitung einer Mütterrunde, Liturgie und Öffentlichkeitsarbeit
tätig war. Aufgrund der langjährigen Freundschaft mit dem neuen Pfarrer Werner Pirkner haben wir uns sehr oft über unsere Vorstellungen und konkreten Erfahrungen in der Pfarrpastoral ausgetauscht.
Es gibt vieles, was wir ähnlich sehen. Selbst unterschiedliche Zugänge
aufgrund unserer Lebensform, unseres Alters und unserer persönlichen
Glaubens- und Lebensgeschichte habe ich als Bereicherung erlebt.
Als seine Bestellung zum Pfarrer konkret wurde, kam die
Anfrage, ob ich mir eine Zusammenarbeit in einem Team vorstellen könnte und
zu einer Veränderung der Dienststelle bereit wäre. Wie Sie sehen, habe ich
diese Entscheidung getroffen und sehe nun mit Spannung dem Kommenden entgegen.
Meine Anstellung ist im Ausmaß von 25 Wochenstunden.Dass hier ein neues Team die Leitung der Pfarre übernimmt,
ist für die gesamte Pfarre eine Herausforderung und ein neuer Impuls.
So wünsche
ich mir, dass wir vorerst als Verantwortliche um den Hl. Geist für uns und die uns
anvertrauten Menschen bitten und im Gespräch versuchen, eine gute Arbeitsbasis zu
finden. Es liegt mir persönlich daran, dass das bisherige, was in der Pfarre
gewachsen ist, gesehen und geschätzt wird. Für mich ist Gemeinde ein Ort, wo wir
einander helfen, die Spuren Gottes zu entdecken und daraus SEINE Welt mitgestalten.
Das kann im Gespräch mit einzelnen sein, in den Gruppen, aber auch in der Feier der
Liturgie erlebbar werden. So bin ich voll der Erwartung, aber auch freudigen
Zuversicht, welchen Weg uns Gott als "Pfarre Neuottakring" in den nächsten Tagen,
Wochen, Jahren führen wird.
Pastoralassistentin Theresia Mitmannsgruber
wohnhaft im 17. Bezirk, im B.R.O.T.Haus, verheiratet und Mutter von vier (fast erwachsenen) Kindern
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Praktikant
Schalom, liebe Neuottakringer!
Ich habe neulich von der Pfarrsekretärin einen Telefonanruf bekommen mit
der Bitte, ich möge mich mit einer 1/3 Seite im Pfarrblatt vorstellen.
Nun bin ich aber so ein Mensch, der mehr dem Banalen den Zauber verleiht
und ich ließ es mir daher nicht nehmen darüber nachzudenken, was das
eigentlich heißt, sich vorstellen (ich möchte mich auf diesem Weg auch
gleich für die Anregung dazu bedanken).
Also, anstatt mir Gedanken zu machen über das -Wer bin ich -, habe ich
herausgefunden, daß es 2 Arten von "vor-stellen" gibt: 1. kann ich mich
"räumlich" vor etwas stellen, wie z.B.: bei euch in der Sonntagsmesse,
wobei ich aber das Gefühl nicht los werde, daß Jesus kein Fan von solchen
Aktionen war (man vgl. den "letzten Platz" einnehmen). Dann gibt es 2. noch
das "zeitliche" vor-stellen. Und zwar so wie eine Uhr. Ich finde dieses Bild
sehr wohltuend, denn ich bin dabei angelangt bei dem, was mir Ruhe aber auch
höchste Spannung schenkt, nämlich bei meinen Träumen und Visionen... "Wer bin ich?"
- Nachdem hat auch Mose gefragt, als Jahwe ihm im Feuer die Inspiration gab sich
auf den Weg der Befreiung zu machen.
Ja, auch ich bin auf einem Weg, auf einer Reise (N.b.: Das Christentum wurde in
der Spätantike sehr oft als eine "Philosophie des Weges" bezeichnet). Und ich habe
etwas in meinem Rucksack: die Neugierde. Die alten Griechen übersetzten die
Neugierde mit der "Lust am Sehen".
Liebe Pfarre, so komme ich ein Jahr nach Neuottakring, mache Rast um zu "sehen"
und zu lernen von euch... Wenn ihr nun enttäuscht seid, daß ihr zu wenig Fakten
über meine Person bekommen habt - das war Absicht! Lernt mich einfach kennen, ich
freue mich schon ... Thomas, der Seminarist
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Miteinander auf dem Weg
Man könnte uns Zwölf schon eine "verschworene Bande" nennen,
kannte doch jeder den anderen wenigstens von einer Fußwallfahrt nach Mariazell aus
den beiden Jahren zuvor. Hannes Rathmayer führte uns diesmal vom 2. - 6. Juli 2001
über den niederösterreichischen Weg fast 120 Kilometer von Stein an der Donau über
Karlstetten, Wilhelmsburg und Türnitz nach Mariazell. Herbert Soukup bereitete das
geistliche Programm vor, aber auch sonst half diesmal wirklich jeder mit, zum guten
Gelingen dieser gemeinsamen Reise beizutragen. Wir genossen die Kultur der
niederösterreichischen Landgasthöfe, die abwechslungsreiche Landschaft, das
Wetter, das Gebet, die Gespräche am Weg und die Zeiten der Stille - auch wenn sie
diesmal gar nicht bewusst angesagt waren!
UM
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Jungschar-Sommerlager
Dieses Jahr fand unser Sommerlager in Heinreichs im Waldviertel, in der Nähe von
Vitis, statt. Mit dabei waren 32 Kinder und rund 10 Begleiter, wobei nicht alle
die gesamte Lagerzeit in Heinreichs bleiben konnten. In der Umgebung unserer
Herberge befanden sich ein Sportplatz und mehrere Waldstücke, die wir gut für
unsere Aktivitäten verwenden konnten.
So nutzten wir den Wald zum Beispiel für Postenläufe, Nachtgeländespiele und um
Hütten zu bauen. Es wurde auch ein Wandertag veranstaltet, bei dem die Strohpuppen
eines Nachbardorfs eine Rolle spielen durften.
Als sich nach den ersten, großteils verregneten Tagen endlich wieder die
Sonne zeigte, war es möglich, das ohnehin abwechslungsreiche Lagerprogramm
mit Volleyball und Fußball in den Mittagspausen zu ergänzen. Waren die Begleiter
einmal müde, so blieb ihnen doch keine Zeit zur Erholung, da die Kinder immer voller
Tatendrang steckten. Mit etlichen Gelsenstichen kehrten wir alle geschafft, aber sehr zufrieden
nach Wien zurück. Es bleibt die Erinnerung und die Freude über ein sehr geglücktes
Jungschar-Sommerlager! Matthias Meißl
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Familienwoche Ernstbrunn
Berichten wollen wir euch von einer tollen Woche, die sieben
Familien der Pfarre gemeinsam verbracht haben und viel an Eindrücken, Besinnung
und Spaß in den Alltag nach Wien mitgenommen haben. Erlebt haben wir jede Menge:
Geisternacht, Schnitzeljagd, Geländelauf, Morgenlob, Spätmesse, Basteln, Grillen,
Tischtennis, Wutzeln, Volleyball, Schwimmen, Joggen, Aerobic, Singen, Spielen,
Ausflüge, Plaudern, Knoten knüpfen, Tanzen, Erdäpfel klauben. Jeder Tag stand nach
dem Morgenlob unter einem besonderen Gedanken. Einen davon wollen wir gerne mit
euch teilen.
Ulli Rathmayer
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"Löwenzahn"
fest entschlossen unverdrossen
drängt der Löwenzahn durch den Asphalt
Sehnsucht nach Wärme nach Licht und Leben
gibt ihm den Mut das Unmögliche
zu wagen und zu gewinnen
Gott gib mir Löwenzahnmut
Heidelore Raab
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