Aufschwung
"Mensch" heißt die neue CD von Herbert Grönemeyer. "Der Mensch heißt Mensch -
Weil er irrt und weil er kämpft, weil er hofft und liebt, weil er mitfühlt und vergibt,
weil er lacht, weil er lebt ... Weil er vergißt, weil er verdrängt, weil er schwärmt und
glaubt, sich anlehnt und vertraut, weil er lacht, weil er lebt"
Was macht unser Mensch-Sein aus? Was ist typisch für mich? Was prägt momentan meine
Situation besonders? "Du fehlst!", singt Grönemeyer. Seine Frau Anna ist vor
vier Jahren gestorben, kurz nach dem Tod seines Bruders.
 Wenn Menschen Ihr Leben leben
"Du fehlst", muss ich auch manchmal sagen. Weil ein Mensch gestorben ist, ein
Freund ins Ausland gezogen ist, eine Lebenssituation nicht so ist, wie ich es mir wünsche.
"Es ist okay", so der deutsche Sänger weiter. Meine Lebensbedingungen sind nicht
vollkommen, nicht perfekt, aber doch so, dass ich leben kann. Und immer, wenn mir Gott
durch Menschen begegnet, mir durch Menschen Vertrauen, Hoffnung, Lachen, Vergebung,
Glauben, Liebe ... schenkt, bekomme ich neuen Lebensmut, Freude am Leben, Lust zu leben!
Mensch sein: die Berufung zum Leben wahrnehmen, das Leben annehmen, so wie es ist - und
es genießen.
Ich wünsche Freude am Leben!
Ihr Pfarrer |
| Werner Pirkner |
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Standpunkt
Zuletzt hat ein Ereignis mein Leben besonders beeinflusst - wie ein
Zeichen, das Jesus mir gegeben hat um den Kompass herzunehmen und nachzusehen, ob ich
noch am rechten Weg bin und alle Wegweiser beachtet habe. Ich würde sagen ich habe ein
paar Umwege gemacht. Und ich denke so geht es vielen von uns. Ich möchte anderen heute
versuchen zu helfen einen verloren gegangenen Wegweiser wieder zu finden.
 Ein Augenblick den Gott uns schenkt
Ende August - meinem 4 jährigen Sohn, der vor kurzem noch ein fröhlicher
Lauser war, ging es seit Tagen immer schlechter. Wir fuhren ins AKH. Die Diagnose - eine
Zyste von etwa ¼ des Gehirnvolumens. Nichts Bösartiges, aber jeder kennt von uns die
Risiken einer Gehirnoperation. Und plötzlich war nichts mehr so wichtig wie jeder Moment,
den ich mit ihm hier und jetzt verbringen durfte. Ich dachte an die Tage, an denen ich
wegen eines lächerlichen Telefonats länger im Büro blieb oder kürzer beim Einschlafen
mit den Kindern kuschelte, um ja meine Emails abzurufen. Und ich fragte mich, warum ich
diese Zeit nicht mit meinen Kindern verbracht habe, wo beide noch gesund waren. Aber wer
denkt denn schon an so etwas?! Leider!! Die Angst, dass etwas passiert, mein Sohn am
nächsten Tag gelähmt ist, nichts mehr sieht oder schlimmeres geschieht, hat mich plötzlich
sehr intensiv über das Leben, mein Leben, und darüber, welchen Dingen ich bisher den
Vorzug eingeräumt habe, nachdenken lassen. Die Wertigkeiten haben sich doch sehr verschoben
und ich habe mir vorgenommen, jeden Augenblick, den Gott mir mit meinen Kindern, meiner
Frau, meiner Familie schenkt, so intensiv wie möglich zu genießen und zu leben.
Daniel geht es heute wieder sehr gut und er geht bald wieder in den Kindergarten.
Übrig bleibt: wir alle wissen nicht was morgen, nicht einmal in der nächsten Sekunde
passiert. Wir wissen aber, dass wir jetzt, heute, hier sind und was wir uns und anderen
in diesem Moment an Freude, Liebe, oft auch an Hilfe schenken können. Und darum geht es.
Wir müssen lernen wieder mehr für einander da zu sein und jeden Augenblick als etwas
Besonderes betrachten.
MR
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Priesterausbildung "NEU"
Kardinal Schönborn hat mit Anfang September ein neues Modell der
Priesterausbildung in unserer Erzdiözese gestartet. Die Priesteranwärter werden jeweils
zu zweit in einer Pfarre wohnen und mitleben, und nur einen Tag pro Woche alle gemeinsam
im Priesterseminar verbringen.
Die fünf "Lehrpfarren" sind Dompfarre St. Stephan, Auferstehung Christi
(Wien V), Jedlesee, Hollabrunn und Neuottakring. Die Studenten sollen von Anfang
an mit dem kirchlichen Alltag in der Pfarrgemeinde vertraut werden und gleichsam "hautnah""
erfahren, wie Priester ihr Leben gestalten, die Schwierigkeiten und Sorgen, aber auch
die schönen Seiten, die Freuden des Priesterberufs kennenlernen.
Unsere Pfarrgemeinde ist aufgerufen, Mitverantwortung für die Ausbildung "unserer
zwei Kandidaten" zu übernehmen im gemeinsamen Gottesdienst, durch persönliche
Begegnungen, auch durch Begleitung im Gebet. Das Priesterseminar mit dem Grundprinzip
Priesterausbildung abseits der Welt ist eine Erfindung des Trienter Konzils (1563).
Diese Einrichtung hat sich in der Folgezeit sicherlich bewährt, aber ich meine,
nach fast 450 Jahren ist es längst an der Zeit, mit der Priesterausbildung wieder ein
Stück weit "in die Welt" zu gehen. Zum Wohle der Priesterkandidaten, auch
zum Wohle jener Menschen, die ihnen einmal anvertraut sein werden ...
WP
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Priesterkandidaten in Neuottakring
Als einer der beiden "Neuen"
in der Gemeinschaft von Pfarre und Pfarrhof möchte ich mich kurz vorstellen: Mein Name
ist Clemens Grill, ich bin 26 Jahre alt und in Wien geboren. Aufgewachsen bin ich
zusammen mit meiner Schwester Agnes im 3. und 4. Bezirk, meine Heimatpfarre ist
St. Rochus, auf der Landstraßer Hauptstraße gelegen. Nach der Matura versuchte ich
mich als Juststudent, was mir allerdings nicht so wirklich "getaugt" hat. So folgte ich
einem Ruf, den ich schon im Vorfeld der Erstkommunion verspürte, nämlich dem Ruf, Gott
und der Kirche als Priester zu dienen.Im Jahr 1998 trat ich dann in das Noviziat des
Stiftes Geras, das ich aber nach einem Jahr wieder verließ, um für unsere Erzdiözese
Wien zu studieren. Das vergangene Jahr verbrachte ich als mein Externjahr in Würzburg
(Deutschland). Durch die Umstellung des Wiener Priesterseminars auf das "Pfarrmodell"
landete ich nun bei Ihnen hier in Neutottakring. Das heurige Arbeitsjahr darf ich mit
ihnen zusammen verbringen und auch ein weinig mitgestalten, wobei mein Hauptaugenmerk
neben der Ministrantenarbeit dem Studium der Theologie gilt. So, nun genug der
Vorstellung, für alle Fragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.
Hoffentlich auf bald, Ihr Clemens Grill
Damit Sie wissen wer diese
neuen Gesichter im Pfarrhof sind wurden wir eingeladen uns kurz vorzustellen. Mein Name ist
Adolf Valeta, ich bin 23 Jahre alt, wurde in Baden geboren wo ich auch das humanistische
Gymnasium besucht habe. Aufgewachsen bin ich als jüngster von vier Kindern in Ebreichsdorf,
wo ein Ottakringer (Eduard Schipfer) seit einigen Jahren mein Pfarrer ist. Im Maturajahr
fasste ich den Entschluss, ins Priesterseminar einzutreten, dem ich nun schon das 6. Jahr angehöre.
Ich habe den 1. Studienabschluss in Wien abgeschlossen, im Anschluss für ein Jahr an der päpstlichen
Universiät Gregoriana studiert und zugleich ein Pfarrpraktikum in einer römischen Grossstadtpfarre
absolviert. Danach bin ich wieder nach Wien zurückgekehrt und darf nun gegen Ende meines
Studiums mein Praktikumsjahr bei Ihnen verbringen. Ich freue mich über jedes Gespräch. Lassen
Sie sich also nicht von meiner Körperlänge abschrecken und sprechen Sie mich einfach an
fall Sie weitere Fragen haben.
Adolf Valenta
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Gottes Schöpfung
Viele kleine Leute in vielen kleinen Orten,
die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern!
... und Gott sah, dass alles gut war (Gen. 1) In diesem Bibelwort wird uns Gottes
leidenschaftliches JA zu seiner Schöpfung mitgeteilt. Wer als Christ von Schöpfung spricht
hat nicht bloss den Nutzwert des Geschaffenen im Sinn. Die "gläbige" Sicht nimmt die
Schöpfung als Geschenk Gottes wahr, die wirtschaftliche und wissenschaftliche übersteigt.
Wir erleben aber auch in allem Geschaffenem Unvollkommenheit und Vergänglichkeit.
Naturkatastrophen, unverschuldetes Leid durch Krankheit zeigen uns die Erlösungsbedürftigkeit der
ganzen Menscheit auf:"...und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde ..." (Off. 21).
Drei große Bereiche sind es die für die Zukunft dieser Erde und der auf ihr lebenden Menschen
von besonderer Bedeutung sind: |
- Frieden und Freiheit
- Soziale Gerechtigkeit
- Bewahrung der Schöpfung
|
Der letzte UN Nachhaltigkeitsgipfel in Johannisburg
zeigte und sehr deutlich dass viele Worte (und Papierberge) allein die Probleme nicht lösen.
Wirtschaftliche und politische Interessen verhindern konkrete Beschlüsse auf weltweiter
Ebene. Es ist augenscheinlich dass viele Naturkatastrophen oft menschliche Fehlplanung als Ursache und
in den sogenannten "Dritte-Welt-Ländern" das Sterben und Verhungern von Tausenden
zur Folge haben. Noch ist es nicht gelungen umweltbewusstes Handeln und erfoglreiches Wirtschaften in
Einklang zu bringen. Sich für die Zukunft der Schöpfung zu engagieren braucht viel Ausdauer.
Ich denke wir dürfen uns kirchlicherseits nicht entmutigen lassen sondern müssen im Kleinen
beginnen Taten zu setzten. Schon im letzten Jahr gab es Information und entsprechend praktische
Vorbereitung zur Mülltrennung im Pfarrhof und Pfarrheim. - Ein kleiner Akzent in diese Richtung.
Ein Abend im Rahmen des Club "40-up" den Frau Isolde Schönstein von der Arge Schöpfungsverantwortung
mit uns verbrachte, war ein nächster Anlass, Sich als Christen für die Erhaltung einer lebenswerten Weld zu engagieren.
Allzu schnell drängen wir diesen Auftrag in das "grüne Eck" ab oder meinen unser kleines Land
Österreich (unsere Pfarre Neuottakring, meine Familie) sei ja nur ein Tropfen auf einem
heissen Stein. Spätestens nach der letzten Hochwasserkatastrophe, die manche hautnah erlebten,
habe wir gespürt dass kleine Sünden eine weltweite Auswirkung haben.
Wir laden Sie ein mit uns nachzudenken, wo wir einen Beitrag für eine gesunde Umwelt leisten können
und sind dankbar für Ihre Anregungen. |
TM
Wir tragen Verantwortung
Das kann jeder / jede:
- sorgsam mit dem Reinhalten und dem Verbrauch des Wassers umgehen
- Müll trennen oder vermeiden
- öfter zu Fuß gehen und auf das Auto verzichten
- beim Einkauf Qualität vor Quantität stellen
- Lebensmittel aus dem fairen Handel - EZA kaufen
Der Fachausschuss (FA) "Für eine Welt" wird dieses Thema in seine Jahresplanung
integrieren und manche Denk- und Handlungsanstöße dazu geben.
Leben und Tot lege ich Dir vor, Segen und Fluch, wähle also
das Leben damit Du lebst, Du und Deine Nachkommen. (Mose 30, 19-21) |
Auf diese Vereissung steht es uns nicht zu so zu leben als wären wir die letzten
Menschen. |
Daher haben wir Schöpfungsverantwortung in unserer Pfarre zum
Thema gemacht und handeln auch danach. |
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PGR Fachausschuss "Für eine Welt"
Der Titel dieses Fachbereichs in unserer Pfarre spricht für sich: "FÜR EINE WELT"
meint:"schau nicht nur auf dich, auf deine nähere Umgebung - öffne deine Augen für die Welt,
die e i n e sein sollte." Wir wollen es versuchen und laden ein mitzudenken mitzutun.
Die Hauptschwerpunkte möche ich gliedern in zwei Bereiche.
HILFE FÜR MENSCHEN IN SCHWIERIGEN SITUATIONEN:
Für uns ist es selbstverständlich in einem vorbildlichen sozialen Netz aufgehoben zu
sein mit bester Infrastruktur. Recht auf Ausbildung, Arbeit und entsprechende
Entlohnung ist selbstverständlich. Unsere Menschenrechte werden geschützt, medizinische
Versorgung gewährleistet. Wir haben reichlich zu essen, zu trinken, Kleidung und ein Dach
über dem Kopf.
Richten wir unsere Augen auf Menschen in anderen Bereichen dieser Erde so sehen wir:
Krieg, Gewalt, Obdachlosigkeit, Menschenrechtsverletzung, Ausbeutung, Analphabeth- ismus
als deren Lebenssituation. Unser Ziel ist es diesen Menschen zu helfen, auf ihre Situation
aufmerksam zu machen und entsprechende Hilfsprojekte vorzustellen und durchzuführen.
VERANTWORTUNG FÜR DIE SCHÖPFUNG:
Gott hat uns seine Schöpfung anvertraut, dass wir sie nutzen und erhalten auch für die
Generationen nach uns. Diesem Auftrag sind wir bisher zögerlich und schlecht nachgekommen
und es wird Zeit auch hier die Augen zu öffnen und zu handeln. Es kommt auf jeden
einzelnen Menschen an. Unsere Gedanken dazu und unser Bemühen erfahren Sie in
oben stehendem Artikel. Helfen bitte auch Sie mit diese EINE WELT zu gestalten und zu erhalten
Anregungen, Angebot zur Mitarbeit etc. richten Sie bitte an den Fachausschuss "für
eine Welt" der Pfarre Neuottakring (Kontakt über die Pfarrkanzlei).
FA "Für eine Welt"
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Let's fetz...
...dass war auch heuer
wieder das Motto des Sommerlagers (17.-26.8.2002) der Jungschar.
Für Aufsichtspersonen wurde reichlich gesorgt,
auf zwei Kinder folgte mehr als ein Leiter. 27 Kinder und 14 Jungscharleiter verbrachten
10 Tage in der südlichen Steiermark, schon fast in Kärnten, genauer in Hirschegg bei Voitsberg.
Das Quartier "Gastof Spengerwirt" hatte "5 Jungscharstern" Qualität
und das wussten wir auch zu schätzen. Neu war für uns, bis auf vorangegangene Renovierungsarebeiten
im Haus, nichts, denn wir waren vor 2 Jahen schon einmal dort. Für mich war nur neu dass ich
am Abend von niemandem ins Bett geschickt wurde und eher froh war wenn's "Zeit für's Bett" war.
denn ich war einer der 4 neuen Jungscharleiter am Lager.
Höhepunkte waren Feld- und Fackelmesse, "Herr
der Ringe Tag", Lagerfeuer und vieles mehr. Das war mein 7. Lager und nicht nur
für mich der Hit des Sommers.
Barbara Meißl
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Familienwoche Ernstbrunn
Auch heuer verbrachten die "families" unserer Pfarre die letzte
Ferienwoche gemeinsam in Ernstbrunn und wie schon in den vergangenen vier Sommern
genossen wir diese Zeit sehr. In unserer Runde durften wir zwei neue Familien begrüßen.
Sie bereicherten unsere Gruppe mit ihren Ideen und ihrem Einsatz. Jeder neue Tag begann
mit einem gemeinsamen Morgenlob, mit dem wir den neuen Tag, mit Gebet und Gesang
begrüßten, Gott dankten und eifrig Dinge auf unsere Sonne legten, die wir am Vortag
gesammelt oder gefunden hatten. Die Sonne? ... Das war eine gelbe runde Decke mit
vielen Sonnenstrahlen, wobei jeder Sonnenstrahl einer von uns war und ganz nach eigenen
Vorstellungen angefertigt wurde. Für die Mitte fanden wir Blumen, Eicheln, Steine,
Steckerl, zwei Boviste, Hagebutten, Erdäpfel, eine Rübe....die Schätze des Tages
die uns von der Natur geschenkt wurden.
Ja und dann gab es natürlich eine Menge Action und Spass: Wir bemalten T-Shirts,
planschten im Swimmingpool, machten Wanderungen zur Aussichtswarte am Buschberg,
besuchten den Tiergarten in Ernstbrunn, veranstalteten einen Postenlauf für unsere
Kinder und erlebten eine Geisterwanderung, bei der wir nach Sonnenuntergang durch
den angrenzenden Wald streiften und nicht nur das schreiende Käuzchen hören konnten.
Unser Kaplan Peter Fiala bezauberte die Kinder mit seinen Verkleidungskünsten und es
war obendrein sehr schön für uns seine Anwesenheit zu spüren und mit ihm diese Woche
zu erleben.
Wenn ich nun anderen Lust gemacht habe bei unserer Familienwoche dabei zu sein, so
würde ich mich freuen, wenn ihr das nächste Mal auch mitkommt.
Karin Kleibl
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VITO
VITO, Tagesheimstätte für Obdachlose. Nach wie vor:
Jede Woche - fünf Tage - offene Räume - nicht allein sein müssen - Essen und Trinken -
Wäschereinigung - Duschmöglichkeit ...
Ein großer Dank allen Förderern und Spendern!
Sie bieten uns die Möglichkeit auch weiterhin helfen können.
Ein herzliches Vergelt's Gott!
WP
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