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Karl Wilhelm Hagemayer, 6.1.1937-1.7.2025, verst. im 88. Lj

Alles hat seine Zeit. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Stunde. Buch Kohelet führt uns durch die Höhen und Tiefen menschlicher Existenz: Es gibt eine Zeit zum Geboren werden und eine Zeit zum Sterben, eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen. Eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz. Wenn wir jetzt Abschied nehmen von Herrn Karl Wilhelm Hagemayer, will uns dieses Wort Gottes Trost zusprechen: Nichts Menschliches ist Gott fremd, der in Jesus Christus für uns Mensch geworden ist. Gott teilt alles mit uns, alles, was wir erleben, woran wir uns erfreuen, worunter wir leiden. Gott teilt sogar den Tod mit uns, er lässt uns aber auch teilhaben an der Auferstehung Jesu Christi, der den Tod besiegt hat. Von Gottes Barmherzigkeit dürfen wir alles erhoffen. Für Karl Wilhelm Hagemayer, aber auch für uns selbst.

Hans Peter Wagner wurde am 6.1.1937 als Sohn von Helene und Wilhelm Hagemayer geboren. Nach der Volksschule besuchte Karl Wilhelm das Humanistische Gymnasium und danach die Lehrerbildungsanstalt. Bereits als 10-jähriger bestand er die Aufnahmsprüfung an der damaligen Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst und inskribierte nach einer Altersdispens Klavier. Ab dem 14. Lebensjahr bekam er Orgelunterricht. Seine Ausbildung zum Chorleiter verdankte er den bekannten Pädagogen Franz Burkhart und Leo Lehner. Von Beruf war Karl Wilhelm bis zu seiner Pensionierung Versicherungsangestellter.

1963 heiratete er Elisabeth, mit der ihn bis zu ihrem Tod im Jahr 2020 eine glückliche Ehe verband. Elisabeth und Karl Wilhelm heirateten in der Wiener Karlskirche, wohin er 1960 als jüngster Chordirektor berufen wurde. Sie waren Eltern von Thomas und Bernhard Hagemayer, die leider früh verstarben, Thomas 2011, Bernhard 2014.

Von 1971 bis 1980 war Karl Wilhelm Chordirektor des Sängerbundes der Blinden. Zahlreiche Rundfunksendungen, Plattenaufnahmen und Konzerte im In- und Ausland zeugen von dieser erfolgreichen Tätigkeit. Ab 1976 war Karl Wilhelm Chordirektor des Männergesangsvereins der Wiener Fleischer und ab 1985 Chordirektor der Chorvereinigung der Wiener Tischler, des größten gewerblichen Gesangsvereins. Daneben zahlreiche weitere Chöre.

1980 wurde Karl Wilhelm Organist und Chordirektor an unserer Familienkirche. Auch hier leistete Karl Wilhelm hervorragende Chorarbeit. Lateinische und deutsche Chorwerke fanden großen Anklang. Weiters nahm er Schulungen für Kantorinnen und Kantoren vor, gründete eine Schola und belebte den Volksgesang durch neues Liedgut. Unter seiner Ägide wurde auch die neue Orgel an der Familienkirche erbaut. An unserer Familienkirche wirkte Karl Wilhelm bis kurz vor seinem Tod.

Für sein Wirken erhielt Karl Wilhelm zahlreiche Ehrungen, darunter das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich, das Päpstliche Ehrenzeichen Pro Ecclesia et Pontifice, das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien, das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst und das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Am 1.7. von Gott heimgeholt.

Im Buch Kohelet haben wir gehört: Es gibt Zeit zum Umarmen und Zeit, die Umarmung zu lösen. Für alle, die Karl Wilhelm verbunden waren, ist jetzt die Zeit gekommen, die Umarmung zu lösen. Loslassen, das ist ein schmerzhafter Prozess. Aber: Wenn wir die Umarmung lösen, fallen unsere Verstorbenen nicht in ein Nichts – sie sinken in die weit geöffneten Arme des barmherzigen Gottes.

Tod spricht ein großes, mächtiges Wort, Tod spricht ein unwiderrufliches Wort im Leben eines jeden Menschen – im Leben von Karl Wilhelm Hagemayer, in unser aller Leben. Aber der Tod hat nicht das letzte Wort: Das letzte Wort hat Jesus Christus, der Auferstandene, der uns allen ewiges Leben schenken will.

Gerhard Bollardt

Gottesdienstzeiten

Täglich um 18:30 Uhr

Samstag und vor Feiertagen: 18:30 Uhr Vorabendmesse

Sonn- und Feiertag: 09:30 und 18:30 Uhr

Jeden Sonntag 12:00 Messe nach byzantinischem Ritus

Beichtgelegenheit: Sonntag vor der 9:30 Messe, Donnerstag 19:00 bis 19:30 Uhr

Rosenkranz: täglich 17:45 Uhr

Eucharistische Anbetung: Donnerstag 19:00 – 19:30 Uhr

© Pfarre Neuottakring

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