"Öffne ein Fenster nach Lateinamerika"
Wie eine Idee erfolgreich verwirklicht werden kann haben uns an diesen beiden Tagen Jugend und Pfadfinder unserer Pfarre hervorragend gezeigt. Wobei der Erfolg vor allem im Umstand lag, Geld für den Kauf eines Computers, für ein Jugendintegrationszentrum, in El Salvador zu sammeln. € 1.800,-- war den Besuchern beider Veranstaltungen die hervorragenden Organisation, Darbietungen und letztlich der kulinarischen Hochgenusses original Südamerikanischer Speisen wert.
All jenen die nicht dabei waren wollen wir die Höhepunkte der beiden Tage zusammenfassen:
Die Vorgeschichte:
El Salvador - ein Land dessen Bevölkerung von Bürgerkrieg, Armut und Ausbeutung gezeichnet ist, dessen Bewohner jedoch nie aufgegeben haben. 6,2 Millionen Einwohner, also nicht ganz die Gesamtanzahl der Einwohner Österreichs leben auf einer Fläche von 20.720 Quadratkilometern was der Fläche von Niederösterreich entspricht. Davon konnte sich unsere "Petzi" Daschütz bei einer Reise durch das Land, zusammen mit anderen Jugendlichen, einen Eindruck verschaffen. Dass mit persönlichem Engagement einiges zu bewegen ist hat sie vor Ort an einigen Beispielen erlebt. Dass dies trozdem oft allein nicht ausreicht ebenso. Ein Konkretes zukunftsorientiertes Projekt für die Jugendlichen des Landes stellt hier u.a. das Jugendintegrationszentrum in Monte Tabor dar. Hier werden Jugendliche, aber auch Erwachsene mit den neuen Technologien und Medien, PC und Internet, vertraut gemacht. Dieses Projekt mit einem zusätzlichen PC zu unterstützen hat sich unsere Jugend, gemeinsam mit den Pfadis zur Aufgabe gemacht und zur "Fiesta Latina" gebeten.
"cafe de la parroquia" (Pfarrcafe) - 28.4.2002:
Was für ein herrlicher Vormittag! Gleich im Anschluss an die Messe pilgerten etliche Gemeindemitglieder in die Rückertgasse. taco salsa..Im Hof erwarteten uns neben heimischen Kuchen und Torten jede Menge kulinarischer Genüsse aus Lateinamerika. Empanadas mit Fleisch oder Spinat gefällt, Tacos mit diversen Dipsaucen (Guacamole, Salsa,..) und ein herrliches Chili mit einer Idee Schärfe - fantastisch. Dies gute Essen muss aber erst redlich verdient werden. empanadas Also begaben wir uns in den Saal 1 um zunächst die Hintergründe (siehe Einleitung) dieses Projekts kennen zu lernen.
In einer Multimedia Dia Show wurden uns Land und Leute an Hand der Reise von Petzi präsentiert. Für alle die dabei waren einige sehr beeindruckende Bilder die mitunder auch nachdenklich machen.
Im Anschluss daran eine Modeschau der besonderen Art. "Wear fair" Mode (engl: wear = tragen, fair = gerecht) - Kleidung also für die die Arbeiter einen fairen, also marktgerechten Preis erhalten, an dessen Verkauf sich nicht einige wenige bereichern und etwa Kinder ausbeuten. wear fair modeschau Um diese Mode auch ins rechte Licht zu rücken wurden die besten Models des Landes engagiert und mit tobendem Beifall empfangen. Abgerundet wurde dieser Programmteil von einem besonderen Hörgenuss. der Jugendband die lateinamerikanische Gesänge zum besten brachte, darunter auch eine spanische Version des aktuellen Hits von "Jakhira". Die Kassa hat sich danach entsprechend gefüllt.
Im Geiste bereits volle auf Lateinamerika eingestellt - genossen wir die Köstlichkeiten des Kontingents. Allen die nicht da waren - ihr habt was verpasst!! und ich hoffe dass wir Seitens des Kochs und der Köchin das eine oder andere Rezept zum nachkochen erhalten werden.
Ja - und dann waren wir alle schon auf "Capoeira" gespannt. Was das ist? - Wussten wir bis dato auch nicht, waren aber begeistert von dem was wir hier gesehen und kennen gelernt haben (im Geheimen - der Club 40up plant angeblich sogar eine eigene Capoeira Gruppe).
Capoeira ist das harmonische Zusammenspiel von Tanz, Kampf, Musik, Spiel und Täuschung, und der Philosophie von Lebensfreude und Freiheit. Capoeira hat eine ca. 300 Jahre alte Kultur. Praktiziert wurde Capoeira von den farbigen Sklaven, die von den Portugiesen unterjocht wurden. Durch die Kombination von Musik und Tanz erkannte niemand den eigentlichen Sinn des tuns. So konnten sie sich unbekümmert auf den Tag der Befreiung vorbereiten.
In der capoeira Roda (Roda=Kreis) waren sie frei, das war ihr Platz in dem sie das Sagen hatten. Sie schüpften neue Energie für den nächsten Arbeitstag. Artistik, Reaktionsvermögen, Ausdauer aber auch ein hohes Mass an Einfühlungsvermögen in den geschichtlichen Hintergrund sind hier mehr als gefragt.
"Fiesta Latina" 30.4.2002:
Speziell für die Jungen und jung gebliebenen unter uns war dieser Abend gedacht. Lateinamerika Tänze (Salsa Kurs), eine Disco und vieles mehr liessen das Fest und das Projekt mit Freude, Tanz und Musik ausklingen. Es war ein grosser Erfolg und der Dank gilt unserer Jugend die hier wie bereits Eingangs erwähnt viel geleistet und zustande gebracht hat.
