Heilige Woche
Palmsonntag, 5. April - Ostersonntag, 13. April 2009
Palmsonntag
"Hosanna dem Sohne Davids!" So riefen die Menschen Jesus zu, als er zum Paschafest in Jerusalem einzog. Obwohl er wusste, was ihn dort erwarten würde.... Viele, die ihm zujubelten, schrien wenig später vor Pilatus: "Kreuzige ihn!!", weil er ihre Hoffnung, sie mit Macht von den römischen Besatzern zu befreien, nicht erfüllen konnte und wollte.
Auch wir zogen nach der Segnung der Palmzweige lobsingend um die Kirche um in der heiligen Messe wenig später die Leidensgeschichte zu hören, während die Kinder ihren eigenen Wortgottesdienst feierten.
Gründonnerstag
Wieder ein Tag voller Ambivalenz: einerseits das Fest des Geschenks: Jesus schenkte sich an diesem Tag zum ersten Mal selbst in Brot und Wein seinen Aposteln, andererseits Angst, ja Verzweiflung in der Nacht am Ölberg: "Vater, wenn es möglich ist, nimm diesen Kelch von mir. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst, soll geschehen!"
Ein letztes festliches "Gloria", dann verstummen Glocken und Instrumente.
Noch vor dem Mahl wäscht Jesus seinen Aposteln die Füße, damit sie seinem Beispiel folgen.
In Liebe einander dienen, ist Jesu Botschaft auch an uns!
Karfreitag
Zum Zeichen der völligen Hingabe legt sich der Priester flach vor den Altar. Im Wortgottesdienst hören wir, was der Prophet Jesaja über den Gottesknecht und sein Schicksal prophezeit hat: "ein Mann der Schmerzen", dem man ausweicht. Schließlich hören wir in der Passion was sich seit Jesu Verhaftung bis zu seinem Tod am Kreuz ereignete. Vor den Gekreuzigten tragen wir dann unsere Bitten für die ganze Menschheit. In der Erhebung und Verehrung des enthüllten Kreuzes bezeugen wir Jesus in tiefer Dankbarkeit unsere Liebe, indem wir eine Blume zum Kreuz legen.
Nach einer schlichten Kommunionfeier wird das Heilige Grab geöffnet und lädt auch am Karsamstag bis zur Osternachtsfeier die Gläubigen zum Gebet ein.
Osternacht
Sie beginnt mit dem Osterfeuer am Kirchenplatz. Die dunkle Kirche erleuchtet zuerst nur Sein Licht, die Osterkerze, bis alle ihre Kerzen entzündet haben und das Osterlob erklingt. Die Lesungen erzählen uns von der heilbringenden Geschichte Gottes mit jenen, die sich zu ihm bekennen. Endlich dürfen wir wieder einstimmen in das Halleluja und alle Glocken verkünden die Osterfreude. "Halleluja, Jesus ist auferstanden! - Halleluja, er ist wahrhaft auferstanden!" Dieser Gruß der Christen auf der ganzen Welt hat seinen Ursprung in dieser Nacht.
Ostersonntag
Drei Frauen, Vertraute Jesu kommen frühmorgens zum Grab um wohlriechende Öle zu bringen. Als sie das Grab leer finden, erscheint ihnen dort ein Engel, der ihnen erklärt: "Er ist nicht hier. Er ist auferstanden und lebt!!" Verwirrt und glücklich laufen sie zu den Jüngern, die sich versteckt halten. Zu groß ist deren Trauer und Angst vor Verfolgung. Sie glauben den Frauen nicht - wer glaubt schon an Wunder? Vielleicht sind die Frauen in ihrer Trauer nur einer Täuschung erlegen? Erst als sich zwei Jünger selbst beim Grab davon überzeugen, glauben sie.
Ostermontag
Zwei Jünger Jesu machen sich auf den Weg nach Emmaus. Traurig und zornig, dass sich die Hoffnungen die sie in ihren Meister gesetzt hatten so kläglich mit seinem Tod am Kreuz zerschlagen hatten, diskutieren sie, als sich ein Mann zu ihnen gesellt und ihnen die Schrift auslegt. Sie fühlen sich wohl in seiner Gesellschaft, so dass sie ihn bitten mit ihnen zu essen. Erst als er mit ihnen das Brot bricht, erkennen sie Jesus, der sich daraufhin ihren Blicken entzieht. Erfreut und glücklich eilen sie nach Jerusalem zurück, um allen Jüngern zu verkünden: Jesus lebt!
Dauerte die Fastenzeit 40 Tage, so dürfen wir 50 Tage Ostern in Neuottakring und auf der ganzen Welt feiern!
HALLELUJA, DER HERR IST WAHRHAFT AUFERSTANDEN!
